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In einem Hydrauliksystem können verschiedene Flüssigkeiten verwendet werden, Hydrauliköll kommt hierbei jedoch am häufigsten zum Einsatz.

Eine kurze Einführung in Hydrauliköle

Das verwendete Hydrauliköl muss folgende Eigenschaften aufweisen: 

  • Eine ausreichend gute Schmierung aller Komponenten im System gewährleisten
  • Die korrekte Viskosität bei Arbeitstemperatur des Systems erreichen
  • Hohe Temperaturen aushalten
  • Bei niedrigen Temperaturen arbeiten können
  • Vor Korrosion schützen
  • Zersetzung und Oxidation verhindern oder begrenzen
  • Luft schnell abtrennen und Schaumbildung verhindern
  • Keine organischen und / oder anorganischen Materialien zersetzen, insbesondere Dichtungen, O-Ringe, Schläuche usw.
  • Einen hohen Flammpunkt aufweisen

 

Verbesserung der Eigenschaften von Hydraulikölen

Um die Eigenschaften von Hydraulikölen zu verbessern, werden sie normalerweise mit verschiedenen Additiven gemischt. Die häufigsten sind Korrosionsschutz, Schaumschutz und Oxidationsschutz.

Die Öltemperatur ist aufgrund mehrerer Faktoren sehr wichtig, darunter die Viskosität. Die Ölviskosität ändert sich mit der Temperatur, weshalb es sehr wichtig ist, das richtige Öl mit einer Viskosität auszuwählen, die den besten Kompromiss zwischen Schmierfähigkeit und Druckverlust bei entsprechender Betriebs- und Umgebungstemperatur bietet.

Lesen Sie hier: Eine Einführung in die Schiffshydraulik

 

Häufige Probleme mit Öl in einem Hydrauliksystem

Die drei häufigsten Probleme mit dem Öl in einem Hydrauliksystem sind Verunreinigungen, Luft und Wasser. Wir werden uns Verunreinigungen in einem Blog-Eintrag über Filtertechnik genauer ansehen.

Ein Hydrauliksystem, das Luft enthält

Luft ist das häufigste Problem, meist direkt nach der Installation und bei hoher See. Das System muss während der Inbetriebnahme entlüftet werden. Ein Hydrauliksystem, das Luft enthält, funktioniert nicht richtig und dies kann meistens sowohl visuell als auch akustisch festgestellt werden. Luft ist komprimierbar und ein System, das Luft enthält, wirkt schwammig oder federnd. Darüber hinaus kann in Pumpen und Motoren Kavitation entstehen, die aber selbst für unerfahrene Bediener recht leicht zu hören ist.

Wenn Wasser in das System gelangt

Der zweite Problem ist Wasser. Der Tank muss deswegen ab und zu entleert werden. Insbesondere für größere Systeme wird dringend empfohlen, dies regelmäßig zu tun. Der Ölkühler in vielen Systemen ist wassergekühlt und es können Leckagen auftreten, insbesondere nach langen Stillständen in sauerstoffarmem Wasser. Side_Power_ECI-DC-Marine_Hydraulic_Cooling-Pump

Hier besteht ein erhöhtes Risiko für durch Mykobakterien verursachte Korrosion. Ein richtig dimensionierter Wasserkühler hat ein begrenztes Korrosionsrisiko, aber ein zu hohen Durchfluss, ein entleerter aber nicht korrosionsgeschützter Ölkühler kann möglicherweise undicht werden.

Das Wasser emuliert mit dem Öl, das milchig weiß wird. Verunreinigungen durch Wasser können durch das abgießen einer Ölprobe in eine klare Flasche oder Glas festgestellt werden, nach etwa 5 bis 10 Minuten scheidet sich das Öl aufgrund des Dichteunterschieds am Boden ab.

In meinem nächsten Eintrag über Hydrauliksysteme werde ich darauf eingehen, wie Sie ein System richtig dimensionieren. Wenn Sie diesen Eintrag interessant finden, abonnieren Sie bitte den Side-Power Blog.