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Wenn Sie sich für den Kauf einer Bug- oder Heckschraube entschieden haben bzw. eine vorhandene Installation erneuern möchten, muss zunächst die für Ihre Anforderungen benötigte Schubkraft ermittelt werden.

Ausreichend Schubleistung

Die grundlegenden Konstruktionsmerkmale und technischen Daten Ihrer Yacht sind ein guter Anhaltspunkt für die Dimensionierung bzw. Größe der benötigten Bug- oder Heckschraube und welche Leistung Sie in dieser Konfiguration erwarten können.

Entscheidend für die Berechnung sind die Länge der Wasserlinie sowie die Größe des Unterwasserschiffs und die Windangriffsfläche oberhalb der Wasserlinie. Zusammen mit der durchschnittlichen Verdrängung bei Reisegeschwindigkeit kann der Installateur hier eine genauere Berechnung vornehmen. Weitere Faktoren welche die Leistung und Effizienz des Systems beeinflussen können, hängen auch von der Positionierung von Bug- oder Heckschraube im Rumpf ab.

Lesen Sie hier: Vor- und Nachteile verschiedener Bugschraubensysteme ›

Bugschrauben sollten für größtmögliche Effizienz soweit vorne im Rumpf eingebaut werden wie möglich, da hierdurch der Hebelarm vergrößert wird. Die Oberseite des Tunnels muss mind. um den halben bis einfachen Tunneldurchmesser unter der Wasseroberfläche liegen.

 

Bugschrauben müssen bei Betrieb immer unter Wasser sein

Bugschrauben müssen während sie in Betrieb sind immer unter Wasser sein, da das Einsaugen von Luft, wenn der Tunnel sich zu nahe an der Wasseroberfläche befindet, zu einer starken Abnahme der Schubkraft bzw. Anstieg des Geräuschpegels führen kann.

Lässt sich der Tunnel nicht ausreichend tief im Rumpf platzieren, kann alternativ auch eine externe Einheit oder eine ausfahrbare Bugschraube installiert werden. Bei diesen Ausführungen befindet sich der Tunnel in einer tieferen Position.

Lesen Sie hier: Was bringt eine Bugschraube in einem kleineren Boot? ›

 

Leistungstarke Motoren und möglichst große Tunneldurchmesser

In Bezug auf die Leistung der Bugschraube sollten keine Kompromisse eingegangen werden. Es wird allgemein empfohlen, wenn möglich, immer eine stärkere Motorvariante bzw. einen größeren Tunneldurchmesser zu wählen. Zusätzlich sollten die generell vorherrschenden Wind- und Wetterbedingungen sowie Strömungsverhältnisse berücksichtigt werden.

Im Prinzip sollte eine Bug- oder Heckschraube den Bug bzw. das Heck gegen einen Seitenwind von mindestens 17,5 kn bewegen können. Entsprechend leistungsstärkere Einheiten können auch bei Windgeschwindigkeiten von z.B. 22 bis 25 kn noch ausreichend Schubkraft zur Verfügung stellen. Auf dem Papier erscheinen diese Zahlenbeispiele ähnlich, an Bord ist der gefühlte und reale Unterschied bei schwierigen Wetterverhältnissen jedoch enorm und der Zugewinn an Handling und der damit verbundenen Sicherheit groß.

 

Benötigen Sie eine leistungsstarke Bugschraube?

Generell sollte man sich vergegenwärtigen, welche Wind- und Wetterverhältnisse regional häufig vorherrschend sind. Möchte man seine Yacht auch bei weniger günstigen Bedingungen nutzen, oder bleibt man lieber im Hafen vor Anker.

Für leistungsstarke Systeme empfiehlt sich zusätzlich eine stufenlose Drehzahlsteuerung. Bei normalen Wetterbedingungen benötigt man so nur einen Bruchteil der verfügbaren Spitzenleistung, und das System lässt sich nahezu geräuschlos betreiben. Eine Bugschraube sollte den Erwartungen in Bezug auf Leistung, Geräuschniveau und Zuverlässigkeit von Anfang an entsprechen, da sie später nicht so leicht auswechselt werden kann wie andere technische Bootsausrüstung.

Lesen Sie hier: Wie Sie die passende Bugschraube für Ihre Yacht auswählen

 

Ein möglicher Spannungsabfall kann sich auf die Schubkraft auswirken

Eine mangelhafte Dimensionierung oder Qualität der Installation kann sich negativ auf die verfügbare Betriebsspannung auswirken. Generell sollte hier auf entsprechend großzügige Leitungsquerschnitte, Kabelanschlüsse, qualitativ hochwertige Hauptschalter und Sicherungen Wert gelegt werden. Sie haben großen Einfluss auf die verfügbare Betriebsspannung und damit auf die tatsächliche Schubleistung einer Bugschraube. 

So liegt beispielsweise bei 24V Systemen praktisch immer eine deutlich niedrigere Spannung an der Bugschraube an. Auch hier ist auf eine großzügige Dimensionierung der Batterien zu achten und es sollten fachgerechte Berechnungen bei der Planung des Systems gemacht werden, damit sichergestellt ist, dass man am Ende über ausreichende Schubkraft in jeder Situation verfügt.

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